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Wenn Helfer zu Verletzten werden

Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg startet Kampagne

Bildunterschrift: Die Feuerwehr Frankfurt (Oder) bekam die ersten Plakate überreicht: v.l.n.r.: Julian Weinhold (FUK BB), Gerd Giese (Feuerwehr Frankfurt (Oder)), Rolf Reich (FUK BB). | Foto: FUK Brandenburg
Bildunterschrift: Die Feuerwehr Frankfurt (Oder) bekam die ersten Plakate überreicht: v.l.n.r.: Julian Weinhold (FUK BB), Gerd Giese (Feuerwehr Frankfurt (Oder)), Rolf Reich (FUK BB). | Foto: FUK Brandenburg

Die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg hat ihre neue Kampagne „Wenn Helfer zu Verletzten werden“ gestartet. Die Aktion soll einen Beitrag dazu leisten, den Bekanntheitsgrad der Feuerwehr-Unfallkassen in den Wehren zu erhöhen und dafür sorgen, dass jeder Feuerwehrangehörige einen kompetenten Ansprechpartner im Falle eines Arbeits- oder Wegeunfalls sofort vor Augen hat.

Die Angehörigen der Feuerwehren im Land Brandenburg riskieren während ihrer Einsätze täglich ihr Leben, um für andere da zu sein. Zuständig für den Versicherungsschutz der Feuerwehrangehörigen ist die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg. Sie schützt Feuerwehrangehörige, weil sie sich für das Gemeinwohl in besonderer Weise engagieren. Falls sie im Rahmen des Feuerwehrdienstes einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit erleiden, sind sie umfassend abgesichert. Die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg versichert im Jahr 2016 rund 68.000 haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrangehörige. Für das Jahr 2015 verzeichnete die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg 918 Arbeits- und Wegeunfälle. Eine wichtige Aufgabe der gesetzlichen Unfallversicherung ist es, für die Prävention von Arbeits- und Wegeunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren zu sorgen. Dazu berät die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg die Träger des Brandschutzes zur Unfallverhütung, erlässt Unfallverhütungsvorschriften und überwacht deren Umsetzung.

So führt die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg zahlreiche Beratungen von Planern und Bauherrn zum Bau und Umbau von Feuerwehrhäusern durch und schult in ihren Seminaren Führungskräfte und Sicherheitsbeauftragte der Feuerwehren, damit z.B. auch im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung die Gefahren in diesem Bereich erkannt und beseitigt werden können.

Aber natürlich werden in den Seminaren der Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg auch viele Hinweise zur Durchführung eines sicheren Feuerwehrdienstes gegeben. Unfallschwerpunkte sind hier insbesondere der übungs- und Schulungsdienst, der Feuerwehrsport sowie die Feuerwehrwettkämpfe. So bietet die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg neben Seminaren für Führungskräfte und Sicherheitsbeauftrage auch solche für Übungsleiter für den Feuerwehr-Dienstsport an. Hier sollen interessierte Feuerwehrangehörige befähigt werden, abwechslungsreiche, aber auch sichere und auf die Belange des Feuerwehrdienstes zugeschnittene Sportabende zu moderieren. Seit kurzem bietet die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg Schulungen für Einsatzfahrer am IAG Dresden an. Hier sollen die Fahrzeugführer besonders informiert und zu entsprechender Fahrweise motiviert werden, die das Fahrtrisiko auf der Einsatzfahrt der Feuerwehr reduzieren soll.

Foto: 2 Feuerwehrmänner in Notsituation | Foto: FUK Brandenburg
Foto: FUK Brandenburg

In zahlreichen Regeln, Informationen und Grundsätzen beschreibt die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg die Möglichkeiten zum Erreichen der in den Vorschriften genannten Schutzziele. So werden wichtige Schriften für die Feuerwehr entwickelt und regelmäßig aktualisiert, wie z.B. die Informationsschriften „Sicherheit im Feuerwehrhaus“, „Sicherheit im Feuerwehrdienst“ oder „Auswahl von PSA auf der Basis einer Gefährdungsbeurteilung für Einsätze bei deutschen Feuerwehren“.

Auch die gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehr-Unfallkassen entwickelten Medienpakete sollen dazu beitragen, Unfallschwerpunkte zu erkennen und Gefährdungen zu vermeiden. Dazu werden besondere Themen herausgegriffen, die aus der Sicht der Feuerwehr-Unfallkassen erheblich dazu beitragen, das Unfallgeschehen bei den Feuerwehren zu senken.

Ziel ist es, die Träger des Brandschutzes und deren Feuerwehren mit allen geeigneten Mitteln dabei zu unterstützen, dass sich möglichst keine Unfälle im Feuerwehrdienst ereignen und insbesondere alle Feuerwehrangehörigen gesund wieder von den Einsätzen zurückkehren.

Ist ein Versicherungsfall eingetreten, setzt die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg alle geeigneten Mittel ein, um die Gesundheit der Versicherten wieder herzustellen bzw. sie und ihre Familie finanziell abzusichern.

Um die Feuerwehrangehörigen besser zu schützen und im Versicherungsfall optimal versorgen zu können, müssen diese umfassend über den Versicherungsschutz durch die Feuerwehr-Unfallkasse informiert sein. Dazu gehört auch die Verpflichtung zur Information über einen Aushang der Basisinformationen des gesetzlichen Unfallversicherungsträgers in den Feuerwehrhäusern. Da diese jedoch meist wenig Beachtung finden, wurde die Kampagne gestartet, um die „Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg, als den zuständigen Unfallversicherungsträger für die Feuerwehren im Land Brandenburg“ in den Köpfen der Feuerwehrangehörigen noch besser zu verankern.

Geplant und umgesetzt wurde die Kampagne „Wenn Helfer zu Verletzten werden“ direkt im eigenen Haus. Die Mitarbeiter David Beck und Julian Weinhold übernahmen die Rolle der Hauptakteure. David Beck ist in der Unfallkasse Brandenburg im Team Regress tätig und Julian Weinhold ist Mitarbeiter der Abteilung Prävention und wird nach seiner Aufstiegsfortbildung zur Aufsichtsperson den Bereich Feuerwehren betreuen. „Für mich ist die Kampagne eine gute Möglichkeit, Beruf und Freizeit zu verknüpfen“, so Julian Weinhold. Das Shooting wurde in einer übungsanlage der Freiwilligen Feuerwehr Rosengarten durchgeführt. Es wurden Themen wie die Vorbereitung des Einsatzes, die Brandbekämpfung, Verletztenbergung und belastende Situationen szenarisch dargestellt. Das Kampagnenmotiv für das Plakat zeigt einen verletzten Feuerwehrangehörigen, der durch seinen Kameraden gestützt, aus der Gefahrensituation heraus begleitet wird.

Rolf Reich, Aufsichtsperson der Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg, plant das Plakat an alle Feuerwehren im Land Brandenburg zu übergeben. Jedes der 2.500 Feuerwehrhäuser im Land erhält ein Plakat mit allen Informationen zu ihrem gesetzlichen Unfallversicherungsträger. Die Kampagne soll informieren und aufklären.

Der Auftakt der Plakat-Versandaktion für das Land Brandenburg fand in Frankfurt (Oder) statt. Symbolisch übergaben Rolf Reich und Julian Weinhold von der Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg das Plakat „Wenn Helfer zu Verletzten werden“ an Gerd Giese von der Berufsfeuerwehr Frankfurt (Oder).

Die Kampagne besteht aus zwei Elementen. Das Plakat informiert über den gesetzlichen Unfallversicherungsträger. Der zur Kampagne gehörige Flyer, der sich primär an die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im Land Brandenburg richtet, enthält umfassende Informationen zu den Fragen: Wer ist versichert?, Wann ist man versichert?, Was leistet die Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg? Als weiteres Element ist die Einrichtung einer Rubrik „Wenn Helfer zu Verletzten werden“ auf der Internetseite der Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg (www.fukbb.de) geplant.