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Nach den Sozialwahlen

Mitglieder der Selbstverwaltung besuchten „Intensiv-Seminar Feuerwehr-Unfallkasse“

Sozialwahlen
43 Mitglieder der Vorstände und Vertreterversammlungen der Feuerwehr-Unfallkassen besuchten das Seminar im brandenburgischen Bad Saarow. Foto: Christian Heinz

Im Jahr 2017 haben zum zwölften Mal die Sozialwahlen stattgefunden. Über 51 Millionen Versicherte bestimmten darüber, wer bei der Gesetzlichen Unfallversicherung, Rentenversicherung sowie der Gesetzlichen Krankenversicherung in den Selbstverwaltungen sitzt und dort die wichtigen Entscheidungen trifft. Auch bei den Feuerwehr-Unfallkassen wurden die Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane gewählt. Diese hatten nun Gelegenheit, an einem von den Feuerwehr-Unfallkassen organisierten Seminar teilzunehmen, um sich auf die verantwortungsvolle ehrenamtliche Tätigkeit in den Vorständen und Vertreterversammlungen der Feuerwehr- Unfallkassen intensiv vorzubereiten und viele wichtige Hintergrundinformationen zur Arbeitsweise der Feuerwehr- Unfallkasse zu erhalten.
Insgesamt nahmen 43 Mitglieder der Selbstverwaltungen der FUK Brandenburg, FUK Mitte, HFUK Nord sowie der FUK Niedersachsen an der Schulung teil, die im brandenburgischen Bad Saarow im Januar 2018 stattfand. Sowohl neu gewählte als auch bisherige Mitglieder der Vorstände und Vertreterversammlungen nutzten die Gelegenheit, um sich über die Themenbereiche „Gesetzliche Unfallversicherung“, „Aufgaben der Selbstverwaltung“, „Versicherungsschutz“, „Rehabilitation und Entschädigung“ sowie „Prävention“ zu informieren.

Rehabilitation „mit allen geeigneten Mitteln“

Die Veranstaltung wurde durch Dieter Ernst, Geschäftsführung der Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg, eröffnet. Anschließend berichtete Lennard Jacoby, Referent der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) aus Berlin, über die Strukturen und Aufgaben der Gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland sowie die Aufgaben der Mitglieder der Selbstverwaltungen der Feuerwehr- Unfallkassen als Unfallversicherungsträger. Weitere Vortragsthemen waren die Reha- Maßnahmen der Feuerwehr- Unfallkassen nach Unfällen im Feuerwehrdienst und die Entschädigungsleistungen, die den Feuerwehrangehörigen dann im Fall der Fälle zustehen. So bekamen die Teilnehmenden einen Einblick, wie die Feuerwehr-Unfallkassen gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag „mit allen geeigneten Mitteln“ die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Versicherten nach einem Arbeitsunfall wiederherstellen. Dabei wurde beispielsweise erläutert, welche Bedeutung einem koordinierten und abgestimmten Rehabilitationsverlauf bei den Feuerwehr- Unfallkassen beigemessen wird. Die Reha-Manager der Feuerwehr- Unfallkassen werden bei Unfällen mit schweren Verletzungen und langen Heilverläufen aktiv und kümmern sich darum, dass alle notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden, um den Feuerwehrangehörigen eine bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Dies reicht bis in die berufliche und soziale Reha hinein. Dabei wird z.B. auch geprüft, ob Umbaumaßnahmen in der Wohnung, am Kraftfahrzeug oder am Arbeitsplatz erforderlich sind. 

Prävention von Unfällen erste Pflicht

Oberste Pflicht der Gesetzlichen Unfallversicherung ist die Verhütung von Unfällen nach dem gleichen Grundsatz wie im Bereich der Entschädigung: „Mit allen geeigneten Mitteln!“. Deshalb beschäftigte sich ein weiterer Teil des Seminares ausführlich mit den Präventionsmaßnahmen der Feuerwehr- Unfallkassen. Neben den regelmäßigen Besichtigungen und sicherheitstechnischen Bewertungen der Feuerwehren vor Ort durch die Aufsichts- und Beratungsdienste der Feuerwehr- Unfallkassen werden eine Reihe an Projekten, Maßnahmen und Medien angeboten, um Themen wie Sicherheit und Gesundheit im Feuerwehrdienst bei den Wehren an die Basis zu transportieren. Ein wichtiges Projekt sind beispielsweise die Medienpakete, die von allen Feuerwehr-Unfallkassen gemeinsam produziert werden. Jedes Jahr erscheint ein neues Medienpaket, welches jeweils einen Film, einen Foliensatz zur Präsentation sowie ein Lehrheft zu einem Themenschwerpunkt enthält. Das neuste Medienpaket wurde auf dem Seminar vorgeführt.

In einem weiteren Vortrag erhielten die Teilnehmenden Einblick in die Arbeitsweise der Datenbank „FUK-CIRS“ mit der die Feuerwehr-Unfallkassen das Beinahe- Unfallgeschehen im Feuerwehrdienst anhand anonymer Meldungen strukturiert erfassen. Detlef Garz von der FUK Mitte referierte zudem über Projekte und Maßnahmen, die sich bundesweit mit Sicherheitsthemen im Feuerwehrbereich befassen. Unter der Regie des Sachgebietes „Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“ der DGUV sind auch hier die Fachleute der Feuerwehr- Unfallkassen intensiv beteiligt.
Nach Ende des Seminars wurde ein sehr positives Fazit gezogen. Alle Teilnehmenden konnten für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit in den Selbstverwaltungsorganen Vorstand und Vertreterversammlung wertvolles Fachwissen mitnehmen. Zudem wurde deutlich, dass die vier Feuerwehr-Unfallkassen wichtige und verlässliche Partner der Feuerwehren sind.