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"Entscheidungshilfe Eignung und Funktion" der HFUK Nord

Evaluation abgeschlossen – Version 2.0 veröffentlicht

Feuerwehrmänner im Einsatz: Aufschneiden eines PKW
Foto: HFUK Nord

Wir berichteten bereits im FUK-Dialog, dass die "Entscheidungshilfe Eignung und Funktion in der Feuerwehr" der HFUK Nord weiter aktuell ist. Die erste Version aus dem Jahr 2013 wurde einer Evaluation und einem ausführlichen Experten-Check unterzogen. Nach Auswertung der Ergebnisse von Nutzer-Befragungen wurden die gewonnenen Erkenntnisse in den Expertenbeirat eingebracht, um die Überarbeitung der Entscheidungshilfe fachlich zu fundieren. Als Fazit der Evaluation ist zu sagen, dass die Entscheidungshilfe in ihrer bisherigen Form gut gelungen war und die gesetzten Ziele erreicht wurden. Es waren nur wenige Anpassungen durchzuführen.

Die HFUK Nord hat nunmehr die überarbeitete Version 2.0 veröffentlicht, womit ein wichtiger Meilenstein zur Weiterentwicklung des praktischen Hilfsmittels geschafft ist. Die Entscheidungshilfe kann somit weiterhin als Grundlage zur Beurteilung der gesundheitlichen Eignung von Feuerwehrangehörigen genutzt werden. Für die Durchführung von Eignungsuntersuchungen steht den Feuerwehren und dem medizinischen Personal nunmehr ein fundiertes und weiterentwickeltes Bewertungsinstrument zur Verfügung.

Funktionen in der Feuerwehr werden aufgesplittet

Die "Entscheidungshilfe" verfolgt den Ansatz, die Funktionen innerhalb der Feuerwehr aufzusplitten, was dazu führt, dass Feuerwehrangehörige mit gesundheitlichen Einschränkungen spezialisierte Funktionen z. B. im Ausbildungs-, Einsatz- und Logistikbereich innerhalb der Feuerwehr wahrnehmen können.

Zwei Wege zur Beurteilung

Bei der Beurteilung gibt es zwei Wege: Zum einen kann der untersuchende Arzt bzw. die untersuchende Ärztin eine generelle Eignungsuntersuchung vornehmen, um generell festzustellen, für welche Tätigkeiten im Feuerwehrdienst der bzw. die zu Untersuchende geeignet ist. Zum anderen kann eine Untersuchung durchgeführt werden, die sich nach den Eignungskriterien für eine bestimmte, vorher festgelegte Funktion ausrichtet. Damit können sich auch Ärztinnen und Ärzte, die den Feuerwehrdienst nicht so genau kennen, in die Materie "einlesen" und von der fachlichen Beurteilung ihrer Kolleginnen und Kollegen profitieren. An der "Entscheidungshilfe" haben Arbeitsmediziner und weitere Fachärzte, die die Aufgaben und Organisation der Feuerwehr bestens kennen, mitgearbeitet und geben Hilfestellung für einen Untersuchungsansatz in der Praxis.

Keine Vorschrift, sondern Hilfe

Die HFUK Nord macht gleichzeitig klar: Die "Entscheidungshilfe" ist keine weitere und auch keine rechtsverbindliche Vorschrift zur Gesundheitsvorsorge, sondern eine Initiative, gesetzliche Regelungen für die Praxis handhabbarer zu machen. Sie stellt für die Entscheidungsträger (Feuerwehrführungskräfte, ärztliches Personal u.a.) eine fachliche Argumentationshilfe dar und macht eine fundierte Entscheidung leichter. Der bzw. die mit der Eignungsuntersuchung beauftragte Arzt bzw. Ärztin ist zwar nach wie vor verantwortlich für die zu treffende fachliche Entscheidung, erhält jedoch wertvolle Hinweise, wie und in welchem Umfang zu untersuchen und was daraus abzuleiten ist.

Die "Entscheidungshilfe Eignung und Funktion in der Feuerwehr" kann auf der Internetseite der HFUK Nord angesehen und als PDF-Datei heruntergeladen werden. Einfach auf die Seite www.hfuk-nord.de gehen und unter "Suche/Webcode" ESHI eingeben!