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Programm „Riskoo“ zur Gefährdungsbeurteilung

Modul „Psychische Belastung“ ist online gegangen

Bild: Christian Heinz / HFUK Nord; Die Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastung im Feuerwehrdienst kann jetzt auch online im Programm „Riskoo“ bearbeitet werden.

Für die Gefährdungsbeurteilung in den freiwilligen Feuerwehren haben die Feuerwehr-Unfallkassen HFUK Nord, FUK Mitte und FUK Brandenburg in Kooperation mit der Firma Mesino eine Software entwickelt, die bereits in vielen Gemeinden, Städten bzw. Ämtern und ihren Feuerwehren genutzt wird. Jetzt steht das neue Modul „Psychische Belastung im Feuerwehrdienst“ zur kostenfreien Anwendung zur Verfügung.

Die Nutzung des neuen Moduls „Psyche“ erfolgt einfach und praktisch wie bei den bisher erschienenen Modulen „Organisation“, „Feuerwehrhaus“ und „Übungen“. Im Modul „Psyche“ werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Gefährdungsbeurteilung unter Berücksichtigung psychischer Belastungsfaktoren im Feuerwehrdienst mit einfachen Mitteln umgesetzt werden kann. Mit der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung werden die Vorgaben des § 4 DGUV Vorschrift 49 (Schutz der Feuerwehrangehörigen durch Ermittlung psychischer Gefährdungen) erfüllt. In dem Modul werden notwendige bzw. getroffene Maßnahmen zum Schutz der psychischen Gesundheit aufgezeigt.

Psychische Belastung im Feuerwehrdienst

Im Feuerwehrdienst kann es jedoch immer wieder zu Situationen kommen, bei denen alle Hilfe zu spät kommt oder das Szenario an der Einsatzstelle die Feuerwehrangehörigen besonders mitnimmt. Ein Grund für eine psychische Belastung, die über die Grenzen hinausgehen kann.

Diese kann auch auftreten, wenn es beispielsweise zu Überforderung kommt oder wenn das Verhältnis der Feuerwehrangehörigen untereinander nicht vertrauensvoll funktioniert.

Umso wichtiger ist es, sich auf derartige Belastungen vorzubereiten, negative Folgen zu erkennen und ggf. Hilfsangebote zu vermitteln.

Mit der bereitgestellten Checkliste im Programm „Riskoo-Online-Gefährdungsbeurteilung im Feuerwehrdienst“ unterbreiten die Feuerwehr-Unfallkassen ein Angebot, um die psychische Belastung im Feuerwehrdienst einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen ableiten zu können. Mit der Bearbeitung im Rahmen der Riskoo-Online-Gefährdungsbeurteilung wird auch der notwendigen Dokumentationspflicht nachgekommen.

Jede Feuerwehr hat verschiedene Einsatzaufgaben und gegebenenfalls organisatorische Besonderheiten sowie dementsprechend unterschiedliche Belastungsfaktoren. Daher kann es im Einzelfall auch spezielle Gefährdungen geben, die nicht als Prüfkriterium formuliert und in der Checkliste hinterlegt sind. Diese müssen jedoch ebenfalls betrachtet und ermittelt werden. Für diese Fälle kann die Liste durch eine Eingabe in entsprechende Freifelder individuell nach den Bedürfnissen der Wehren ergänzt werden.

Weitere Informationen und praxisnahe Empfehlungen zum Umgang mit einer psychischen Belastung im Feuerwehrdienst können der Arbeitshilfe für die Durchführung einer Unterweisung „Psychische Belastung im Feuerwehrdienst“ der Feuerwehr-Unfallkassen bzw. der Druckschrift DGUV Information 205-038 „Leitfaden Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte“ entnommen werden.