200 Gäste beim 5. Kommunalforum der HFUK Nord
Themenvielfalt und Netzwerkarbeit kamen gut an
Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte Gabriela Kirstein, Geschäftsführerin der HFUK Nord, am 7. und 8. November 2016 zum HFUK Kommunalforum in Lübeck begrüßen. Bereits zum fünften Mal hat die HFUK Nord den Tagungsgästen einen vielfältigen und interessanten Themenmix mit praxisnahen und kurzweiligen Referaten geboten. Teilgenommen hatten in erster Linie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Städte und Gemeinden sowie Führungskräfte der Feuerwehren aus dem Geschäftsgebiet der HFUK Nord Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg sowie weiterer Länder.
Das umfassende Tagungsprogramm bestand nicht nur aus Fachthemen der HFUK Nord. Auch die Landesfeuerwehrverbände Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein waren mit eigenen Vorträgen vertreten und luden zu einem interessanten Blick über den Tellerrand in ihre Facharbeit ein. Das zentrale Motto des 5. Kommunalforums lautete „SCHUTZ für die, die andere SCHÜTZEN“. Die Tagung bot neben den Referaten eine gute Gelegenheit zum fachlichen Austausch und für interessante Diskussionen.
In ihrem Einführungsvortrag ging Gabriela Kirstein auf die Funktion der HFUK Nord als Partner der Feuerwehren und Kommunen ein und informierte die Anwesenden über die Organisation sowie die gesetzlichen Aufgaben der HFUK Nord. Die Untersuchung und Analyse von Dienstunfällen durch die HFUK Nord wurde im Vortrag von Dirk Rixen, Aufsichtsperson bei der HFUK Nord, dargestellt. Dazu ging er insbesondere auf das methodische Vorgehen ein, um eine gezielte und effektive Präventionsarbeit im Sinne des gesetzlichen Auftrags gewährleisten zu können. Durch die Unfallursachenforschung sowie der Unfallermittlungen vor Ort werden wichtige Schlüsse für die Prävention gezogen, erläuterte Rixen. Die Einführung der neuen Unfallverhütungsvorschrift „Feuerwehren“ war Thema von Martin Schulze, Aufsichtsperson im Vorbereitungsdienst der HFUK Nord.
Jürgen Kalweit, Leitende Aufsichtsperson, erläuterte Maßnahmen und Fälle, bei denen die Feuerwehr-Unfallkasse von ihrem Recht Gebrauch macht, Ordnungswidrigkeiten- und Bußgeldverfahren einzuleiten. Dies wäre z.B. dann der Fall, wenn von der HFUK Nord festgestellte Mängel nicht beseitigt und damit erhebliche Gefährdungen für die Feuerwehrangehörigen ignoriert werden. Ilona Matthiesen, Sachgebietsleiterin Reha und Leistungen der HFUK Nord, stellte in ihrem Vortrag die rechtlichen Hintergründe des Wegeunfalls im Feuerwehrdienst praxisnah dar und ging insbesondere auf die Besonderheiten des Versicherungsschutzes im Feuerwehreinsatz ein. Annette Seibel und Martin Bekeschus stellten zudem das Reha-Management der HFUK Nord vor.
Mit einem Vortrag über die Begutachtung von Unfällen im Feuerwehrdienst aus medizinscher Sicht zeigte Priv. Doz. Dr. med. Christian Tesch, Orthopäde und Unfallchirurg aus Hamburg, die Aufgaben und die Tätigkeit eines Gutachters auf. Frau Dr. Patricia Bunke ging als Landesfeuerwehrärztin des LFV Mecklenburg-Vorpommern auf ihre Tätigkeit und Funktion beim Verband sowie die Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren und der HFUK Nord ein.
HFUK Nord-Geschäftsführerin Gabriela Kirstein stellte in ihrem Referat die Entschädigung von nicht-unfallbedingten Gesundheitsschäden durch die HFUK Nord dar. Bislang beteiligen sich 77% der schleswig-holsteinischen Kommunen und 62% der Gemeinden aus Mecklenburg-Vorpommern an dieser freiwilligen Versicherungsleistung.
In weiteren Vorträgen der Landesfeuerwehrverbände wurden die Einrichtung, der Aufbau und die Betreuung von Kinderfeuerwehren in Schleswig-Holstein erläutert und die Projekte „Teilhabe in Feuerwehren“ sowie „Strukturanalyse Feuerwehr M-V & ländlicher Raum“ vorgestellt.
Einen Blick über den Tellerrand gestattete Olaf Nentwig, Referatsleiter Einsatz der Bundesanstalt des Technischen Hilfswerks im LV Hamburg, MV und SH in seinem Vortrag. Er referierte über die Gebühren für Personal und Gerätschaften bei Einsätzen des THW im Inland – wissenswert gerade für die Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden vor Ort. Für die Anwesenden ergab sich neben den Vorträgen erneut auch die Gelegenheit der Netzwerkarbeit und des fachlichen Austausches am Rande der Veranstaltung.
HFUK Nord-Geschäftsführerin Gabriela Kirstein war sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis des 5. HFUK-Kommunalforums und schaute bei ihrem Schlusswort schon einmal auf das 6. Kommunalforum im Jahr 2018. Im kommenden Jahr wird dann wieder turnusgemäß das FUK-Forum „Sicherheit“ vom 4.-5.12.2017 in Hamburg von der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehr-Unfallkassen unter Federführung der HFUK Nord ausgerichtet.