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Was geschah 2024?

Unfallstatistik der FUK Mitte und HFUK Nord

Bild: Christian Heinz / HFUK Nord; Beim Übungsdienst und Wettbewerben der Feuerwehren gibt es einige Unfallschwerpunkte.

Schon wieder ist ein Jahr vorüber. Den Blick auf die Unfallzahlen des vergangenen Jahres zu richten, ist ein fester Bestandteil der Sommerausgabe des FUK-Dialogs. Wie viele Unfälle gab es 2024? Bei welchen Tätigkeiten lagen die Unfallschwerpunkte? Die FUK Mitte und die HFUK Nord informieren nachfolgend detailliert über das Unfallgeschehen.

Unfallzahlen bei der FUK Mitte leicht gesunken

Der FUK Mitte wurden im Jahr 2024 insgesamt 1.373 Versicherungsfälle gemeldet. Das sind 74 Meldungen weniger als im Jahr zuvor. Von den gemeldeten Unfallereignissen lagen 986 in der Zuständigkeit der Feuerwehr-Unfallkasse Mitte und wurden als Versicherungsfall anerkannt (109 Unfälle weniger als 2023).

Bild: Ingo Piehl / HFUK Nord; Unfälle nach Art des Feuerwehrdienstes 2024 der FUK Mitte

Der häufigste Verletzungsgrund ist, wie in den vergangenen Jahren auch, durch Stolpern, Ausrutschen und Umknicken ausgelöste Unfälle. 25% aller Unfallereignisse sind durch Stolpern, Ausrutschen und Umknicken zu Stande gekommen. Diese sogenannten SRS-Unfälle weisen bei allen Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung in sämtlichen Branchen hohe Fallzahlen auf und stehen nicht nur bei den Feuerwehren an erster Stelle der Ursachen für Unfälle.

Bei welchen Tätigkeiten ereignen sich die meisten Unfälle? Da ist 2024 im Geschäftsgebiet der Feuerwehr-Unfallkasse Mitte der Einsatzdienst an erster Stelle. 39% aller Unfälle ereigneten sich im Zusammenhang mit Brandeinsätzen, Technischen Hilfeleistungseinsätzen und der Abwehr sonstiger Gefahren.

An zweiter Stelle kommt der Übungs- und Schulungsdienst mit 29% aller Unfälle am Gesamtunfallgeschehen. Beim Übungs- und Schulungsdienst inklusive der Feuerwehrtechnischen Wettbewerbe kommt es häufig zu Verletzungen in Folge von Anstoßen und Getroffenwerden von (Ausrüstungs-)Teilen. Gerade bei den Kindern und Jugendlichen in der Feuerwehr stellt das Anstoßen und Getroffenwerden mit 38% den größten Anteil am Unfallgeschehen dar. Danach kommt der „Klassiker“ Umknicken und Stolpern mit 28%.

Unfallzahlen bei der HFUK Nord geringfügig gestiegen

Im Gegensatz zur FUK Mitte sind die Unfallzahlen im Geschäftsgebiet der HFUK Nord wie im vergangenen Jahr etwas gestiegen. In 2024 wurden insgesamt 2.627 Fälle gemeldet, 116 Fälle mehr als im Vorjahr. Davon lagen 1.619 in der Zuständigkeit der HFUK Nord, die einer FF bzw. JF zugeordnet werden konnten. Dies sind 37 Unfälle mehr als in 2023. Damit ist das Vor-Corona-Niveau der Unfallzahlen erreicht bzw. sogar überschritten.

Bild: Ingo Piehl / HFUK Nord; Unfälle nach Art des Feuerwehrdienstes 2024 der HFUK Nord

Die häufigsten Verletzungen ereigneten sich auch hier beim Stolpern, (Aus)rutschen, Umknicken und Stürzen. Im Geschäftsgebiet der nördlichsten FUK nehmen diese Unfallmechanismen einen Anteil von fast 31% ein. Hier tritt einmal mehr die Bedeutung der sicheren Verkehrswege im Feuerwehrhaus und Angriffswege im Einsatz hervor.

Schwerpunkt des Unfallgeschehens im Geschäftsgebiet der HFUK Nord war, wie auch in den vergangenen Jahren, der Übungs- und Schulungsdienst mit 589 Unfällen (36%). Dies waren deutlich mehr Unfälle als bei Einsätzen mit 445 Unfällen (28%). Im Vorjahr waren im Zusammenhang mit dem Übungs- und Schulungsdienst etwas weniger Unfälle (555, Anteil 35% am Gesamtunfallgeschehen) in diesem Bereich gemeldet worden, wobei auch in 2023 der Übungs- und Schulungsdienst an erster Stelle stand.

Einen markanten Anteil am Unfallgeschehen beim Übungs- und Schulungsdienst haben die hierin enthaltenen sogenannten feuerwehrtechnischen Vergleiche. Dies betrifft hauptsächlich das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Wettkämpfe hier sind, wie in allen neuen Bundesländern, traditionell weit verbreitet. Insgesamt wurden 110 Unfälle im Zusammenhang mit feuerwehrtechnischen Vergleichen gemeldet, davon ereigneten sich 92 Unfälle in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gefährdungen durch Wettkämpfe sollten nicht unterschätzt werden, auch wenn sie zur Fitness der Feuerwehranghörigen beitragen. Besonders wichtig ist hier eine gute Vorbereitung und adäquate Heranführung an sportliche Vorhaben und Betätigungen, welche durch das umfangreiche Gesundheits- und Fitness-Angebot der HFUK Nord gefördert werden kann.

Bei Einsätzen sind die Unfallzahlen mit 445 Unfällen (28%) leicht gesunken. Dies sind 27 Unfälle und damit fast 4% weniger als in 2023 (462; 29%). Die bisher aufgelaufenen Kosten sind in diesem Bereich trotz der in 2024 leicht rückläufigen Unfallzahlen bei Einsätzen um fast 6% auf rund 581.000 € gestiegen.

Knapp ein Fünftel des Unfallgeschehens bei der HFUK Nord machten die dienstlichen Veranstaltungen mit 19% aus. In diesen Bereich zählen z.B. auch die Ausflüge, Zeltlager und Freizeiten der Kinder- und Jugendfeuerwehren hinein. In diesem Zusammenhang wurden der HFUK Nord zwar viele Unfälle angezeigt, von denen jedoch glücklicherweise ein großer Teil nicht schwerwiegend war.

Jeder 10. Unfall (169) bei der HFUK Nord ereignete sich beim Dienstsport. Hier kam es zu einer Steigerung von 20 Fällen im Vergleich zum Vorjahr, der Anteil am Gesamtgeschehen ist mit 10% hingegen gleich geblieben.