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Hilfsmittel für Führungskräfte und Ärzte

Entscheidungshilfe „Funktion und Eignung“ neu erschienen

Bild: Dirk Rixen / HFUK Nord

Seit 2012 bietet die HFUK Nord die „Entscheidungshilfe für Funktion und Eignung in der Feuerwehr“ an. Sie hat das Ziel, Ärztinnen und Ärzten sowie Führungskräften in der Feuerwehr Hilfestellung bei gesundheitlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit Funktionen im Feuerwehrdienst zu geben. Entwickelt von Ärztinnen und Ärzten mit Feuerwehrhintergrund, Arbeits- und Betriebsmedizinern und -medizinerinnen, Fachleuten aus der Feuerwehr sowie Mitarbeitenden der HFUK Nord.

Im Laufe der Jahre haben sich insbesondere rechtliche Sachverhalte verändert, die eine Überarbeitung notwendig machten. Vor allem Veränderungen hinsichtlich einer stärkeren Unterscheidung zwischen Vorsorge und Eignung, sowie die Überarbeitung der „Berufsgenossenschaftlichen Grundsätze für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen“ zum neuen Buch „DGUV Empfehlungen für arbeitsmedizinische Beratungen und Untersuchungen“ machten Anpassungen notwendig. Nunmehr ist die Entscheidungshilfe in der dritten Auflage erschienen.

Hintergrund: Eignung für den Feuerwehrdienst

Der Feuerwehrdienst kann körperlich, geistig und fachlich sehr fordernd sein. Um zu gewährleisten, dass der Feuerwehrdienst für alle Beteiligten möglichst ohne gesund­heitliche Schädigungen und sicher durchgeführt werden kann, ist es notwendig, dass in den einzelnen Funktionen Einsatzkräfte eingesetzt werden, die fachlich befähigt und körperlich sowie geistig geeignet sind. Die fachliche Befähigung erlangt man durch eine (feuerwehrtechnische) Ausbildung. Die Einschätzung der körperlichen und geistigen Eignung ist da schon schwieriger. Jede Einsatzkraft bringt gewisse körperliche Voraussetzungen und oftmals auch gesundheitliche Einschränkungen mit sich. Darüber hinaus verändern sich die gesundheitlichen Situationen der Einsatzkräfte über die Zeit und mit zunehmendem Alter.

Den Unternehmern und Führungskräften obliegt die Aufgabe, die Einsatzkräfte in Funktionen einzusetzen. Hierbei müssen sie den Gesundheitszustand jeder einzelnen Person berücksichtigen. Immer wieder werden Fragen an die Unfallversicherungsträger herangebracht, ob und wie z.B. eine Person mit Diabetes eingesetzt werden kann oder der Kamerad, der einen Herzinfarkt hatte? Oder wie sieht es mit der Kameradin aus, die bei einem Unfall mehrere Finger verloren hat? Fragen, die nicht so einfach zu klären sind.

Bild: Sarah Marie Müller

Bestehen Zweifel an der Eignung für eine Funktion, so muss ein Arzt oder eine Ärztin mit Kenntnissen aus dem Bereich der Feuerwehr eine Beurteilung durchführen, ob die Person für die Tätigkeit geeignet ist. Gesundheitliche Beeinträchtigungen können jedoch in unterschiedlicher Ausprägung vorliegen und nicht immer ist den Ärztinnen oder Ärzten geläufig, welche Belastungen im Feuerwehrdienst auftreten. Aus diesem Grund wurde die Entscheidungshilfe im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Sie gibt den Entscheidungstragenden eine Bewertungsmöglichkeit an die Hand.

Hierbei kann in zwei Fallkonstellationen unterschieden werden. Zum einen besteht die Möglichkeit, neue Einsatzkräfte einmal grundlegend untersuchen zu lassen (ähnlich eines medizinischen Einstellungstestes), um zu schauen, für welche Funktionen sie geeignet sind oder zum anderen Personen hinsichtlich einer bestimmten Tätigkeit (z.B. Arbeiten in Höhen oder Fahr- und Steuertätigkeiten) untersuchen zu lassen.

Mit der Überarbeitung und Erscheinung in dritter Auflage ist die Entscheidungshilfe somit wieder auf neustem Stand und kann auf der Internetseite der HFUK Nord kostenlos heruntergeladen werden. Hierzu einfach im Suchfeld „Entscheidungshilfe“ eingeben oder den QR-Code scannen.

HFUK Nord - Download Broschüre „Entscheidungshilfe für Funktion und Eignung in der Feuerwehr“ www.hfuk-nord.de (webcode eshi)